Fanpass aus dem Jahr 2006
Ausserordentlichen Generalversammlung SFL vom 14. Juli 2006:
Gastklubs sind ab dieser Saison verpflichtet, die Personalien der Ticketkäufer für den Gästesektor aufzunehmen.
Empfehlungen (stand 14. Juli 2006, 17 Uhr)
Allen Auswärtsfahrern wird dringend geraten, keine personifizierten Tickets zu kaufen.
Auswärtsspiele sollen entweder boykottiert werden, oder es sollen Eintritte für neutrale Sektoren im Stadion gekauft werden.
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Prall gefüllte Muttenzerkurve beim Europacup-Qualifikationsspiel FC Basel - Tobol vom 13. Juli 2006 (Gratiseintritt für alle Jahreskartenbesitzer). Nein, die Jahreskarteninhaber waren nicht in den Ferien, sie waren vor dem Stadion.
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Für den Saisonstart am Mittwoch, 19. Juli 2006, wurden von allen Fankurven Protestaktionen angekündigt:
Der Registrierungsflop vom ersten Spieltag wurde von der SFL als Erfolg gewertet:
In allen Kurven wurde gegen den Fanpass protestiert (Bild von Sion-Luzern):
Am zweiten Spieltag konnten viele Fans die Registrierung nicht umgehen, weil sie von einigen Vereinen gar nicht mehr angewendet wurde:
Bei der SFL weiss die rechte Hand nicht, was die linke tut:
Auch vor dem dritten Spieltag wurden von den Gastclubs im Vorverkauf fast keine Tickets abgesetzt. Trotzdem wurden alle Auswärtsfahrer unregistriert in die Gästesektoren gelassen.
Am 4. August war es dann soweit: die SFL hat die Waffen gestreckt, dar Fanpass war gestorben. Um das Gesicht zu wahren, wurden die neuen Regeln nicht abgeschafft, nur abgeändert. Dass die Heimclubs auswärts Kassenhäuschen aufstellen sollen, ist natürlich ein Blödsinn.
Ende Spetember startete die Gestapo in Zürich eine ähnliche Wildwest-Aktion wie in Altstetten und der FCZ gab seinen Beitag zur Fankultur bekannt:
Während die Südkurve aus Protest gegen die Massnahmen des FC Zürich eine Busreise ans nächste Auswärtsspiel nach Sion abblies und stattdessen einen Saal mit Grossleinwand für 500 Personen organisierte, gab der FC Basel am 22. September 2006 bekannt, dass der Registrierungszwang in der Muttenzerkurve per sofort aufgehoben werde.:
Beim nächsten Heimspiel gegen Luzern in Zürich am 4. Oktober blieb die Südkurve praktisch leer, und ein Transparent wurde von der Security umgehend entfernt.
Am 13. Oktober schliesslich entspannte sich die Situation: Der FC Basel gab bekannt, dass alle Registrierungsdaten gelöscht wurden, und der FC Zürich und die Südkurve teilten mit, dass der Boykott aufgehoben werde.
Am 20. Oktober kursierte die Meldung, dass Thomas Helbling zurücktreten werde. Dies wurde am 25. Oktober im Tagesanzeiger bestätigt.